Das Deutsche Hypo Immobilienklima ist ein seismografisches Instrument, das konjunkturelle Wendepunkte im Immobilienmarkt frühzeitig erkennt, wichtige Informationen für strategisches ökonomisches Handeln liefert und die Bewertung zukünftiger Marktentwicklungen ermöglicht.
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Immobilienmarkt zeigt sich stabil, bewegt sich jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Entwicklungen variieren stark zwischen den Assetklassen. Während der Wohnimmobilienmarkt mit steigenden Preisen und Mieten floriert, hat der Büroimmobiliensektor mit Herausforderungen zu kämpfen. Hier ist das Transaktionsgeschehen verhalten und konzentriert sich auf zentrale Standorte. In Randlagen sind Investoren zurückhaltend, was längere Vermarktungszeiten für Mietflächen zur Folge hat. Mietinteressenten agieren zögerlich bei langfristigen Anmietungen. Bei zentralen, modernen Objekten gibt es eine positive Mietentwicklung, während in Nebenlagen und bei älteren Objekten Mietpreisrückgänge zu beobachten sind. Die Veränderungen bei den Home-Office-Regelungen haben die Nachfrage nach Mietflächen erheblich beeinflusst. Gegen den Trend sehen wir internationale Unternehmen mit steigender Office-Quote, während nationale Arbeitgeber ihre Quoten augenscheinlich nicht wieder erhöht haben. Sollte sich diese Situation so fortsetzen, werden wir weiterhin steigende Leerstände erleben, was die Zurückhaltung der Investoren erklärt. Bei Logistik- und Handelsimmobilien zeigen sich spezifische und divergente Dynamiken, die maßgeblich von internationalem Kapital geprägt werden.